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Sind blaue Märklin-Trafos gefährlich für moderne Decoder?

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Diese Trafos stammen aus einer Zeit, als die Nennspannung in Deutschland 220 Volt (+10%, -10%, also 198 bis 242 Volt) betrug.

Bis 2009 beträgt die Nennspannung in Deutschland 230 Volt (+6%, -10%, also 207 bis 243,8 Volt).

1,8 Volt mehr - das klingt ungefährlich, zumal diese 1,8 Volt vom Transformator im Verhältnis von ungefähr 220:16 heruntergesetzt werden.

Gefährlich werden diese Transformatoren durch das Zusammentreffen zweier Faktoren:

40 Volt - das klingt nach viel, wo doch der Umschaltimpuls mit 24 Volt angegeben ist, oder? Die 24 Volt bezeichnen die Effektivspannung, die Spitzenspannung ist um den Faktor Wurzel 2 höher; die 40 Volt bezeichnen die Spitzenspannung (40 Volt Spitzenspannung entsprechen 28,28 Volt Effektivspannung). Die Leerlaufspannung des Trafos ist ein, zwei Volt höher als die Nennspannung, durch die Serienstreuung liegen manche Trafos noch ein paar Volt höher - zuviel für mfx-Decoder!

46,5 Volt entsprechen über 32 Volt Effektivspannung - das sollte ausreichen.

BTW: die Spannungsfestigkeit des ESU Loksound 2 wird vom Hersteller mit 32 Volt angegeben - gemeint ist hier wohl die Effektivspannung, was einer Spitzenspannung von über 45 Volt entspräche.

Leider steht bei den Angaben zur Spannungsfestigkeit (32 Volt, 40 Volt, 46,5 Volt) nie dabei, ob Effektiv- oder Spitzenspannung gemeint ist.

Meine Meinung: die blauen Trafos gab es lange, bevor es die neuen Decoder gab. Man hätte die neuen Decoder hinreichend spannungsfest konstruieren können; stattdessen schreibt man in die Anleitung, dass der Betrieb mit alten Trafos verboten ist (führt zum Garantieausschluß).

Achtung: Nach 2009 beträgt die Nennspannung in Deutschland 230 Volt (+10%, -10%, also 207 bis 253 Volt).

Siehe auch: Wikipedia

 

Impressum © Thomas Hövel (Letzte Änderung 16.04.2017 23:10 +0200)