Der Stammtisch wurde ziemlich pünktlich um 19:30 Uhr eröffnet (der Aufbau hatte schon vor 19 Uhr angefangen).
Gesprächsthema: Supern und Altern von Fahrzeugen
Mit "Supern" meint man das Verbessern von gekauften Fahrzeugen. Im einfachsten
Fall wird mit ein wenig Farbe nachgeholfen, man kann aber auch fehlende Details anbauen.
Mit "Altern" meint man das Beschmutzen von Fahrzeugen, die von den Herstellern ja meistens in sauberem Zustand ausgeliefert werden. Dem Einen gefallen saubere Fahrzeuge auf der Modellbahn, denn schmutzige Fahrzeuge gibt es ja in 1:1 genug; dem Anderen gefällt es, wenn die Modelle so schmutzig aussehen, wie die großen Vorbilder.
Kurzvortrag/Demonstration: Altern von Fahrzeugen mit Luftpinsel ("Airbrush") oder Pinselwasser
Praxisthema (Fahrbetrieb): Wagen mit Eigenbau-Ladegut (Stückgut)
Wer keine Stückgut-Eigenbauten hatte, brachte andere Ladegut-Eigenbauten oder Wagen mit
fertiggekauften Ladegütern mit - Zugloks nicht vergessen!.
Das Bild des Monats: Testzug, bitte nicht waschen:
Hier ein Zug mit "selbstgebautem Stückgut" - die Ladung durfte verspeist werden:
In der Mitte die Gleisbox der MS2, rechts ein Märklin-Booster Typ 66045 - und links eine Elektronik, die die mfx-Signale aus dem Boosterkreis zur Gleisbox überträgt (Marke Eigenbau):
Mit diesen beiden Loks wurde die Anmeldung getestet:
Passend zum Maithema: ein Wendezug mit BR 143:
BR 64 von Märklin:
Die 01.10 von Märklin:
Die Ladegüter, die von der 64 gezogen wurden:
Hier ein Arbeitsplatz zum Thema "Altern von Fahrzeugen":
Beim Farbwechsel muss der Luftpinsel (neudeutsch Air Brush) gründlich durchgespült werden. Dazu dient der Eimer im Vordergrund (mit Frischhaltefolie überspannt, die Pistole wird durch ein Loch in der Folie gesteckt und kann sich dann im Inneren austoben) und die vielen Lappen und Einmalhandtücher.
Dieser Tender wurde mit Luftpinsel "verkalkt" und "verrostet":
Auch so kann ein Arbeitsplatz für einen Luftpinsel aussehen - den Karten kriegt man beim gut sortieren Lebensmitteldiscounter umsonst:
Stückgut im Eigenbau, ein Thema des Abends:
Und eine weitere Kiste vom selben Künstler:
Diese 101 sollte getestet werden - Wendezüge im Nahverkehr gehören nicht zum typischen Einsatzspektrum:
Zum Thema "supern": ab Werk war die Lok rot mit grauem Dach und weißer Beschriftung, das dunkle Band oben am Maschinenraum ist eine Übungsaufgabe für den Käufer:
Bei dieser BR 89.0 wurde behutsam "gesupert": der Motorblock (durch die offenen Führerstandsfenster gut zu erkennen) wurde schwarz lackiert, die Stangen wurden rot ausgelegt und mit Pinselwasser vorsichtig gealtert (die Stangen und Räder waren ab Werk brüniert):
Lästerer meinten, der DB-Keks sei nicht vorbildgerecht - aber 6 Millionen Modellloks können sich nicht irren ...
Im Hintergrund drei TRAXX-Loks von verschiedenen Herstellern (Roco, Märklin, Trix). Das Modell des Marktführers ist sparsam lackiert und lädt ein, Dachleitungen und Bremsscheiben farblich zu verbessern:
Hier das Roco-Modell im Einsatz (im Originalzustand ohne Verbesserungen):
Und das Märklin-Modell, bei dem die Bremsscheiben (silbern) und die Dachleitung (schwarz und silbern) verbessert wurden (die Isolatoren können noch braun lackiert werden):
Gegen Mitternacht wurde der Stammtisch beendet.